Eine Adresse, die viele Göttinger kennen und schätzen, ist Velo Voss. Das Fahrrad-Geschäft in der Lange-Geismar-Straße 72 existiert seit über 30 Jahren und bietet eine große Auswahl an Rädern und E-Bikes bekannter Marken für gehobene Ansprüche.
Vielfalt und ein großer Anteil inhabergeführter Fachgeschäfte sind die großen Stärken des lokalen Einzelhandels in der Göttinger Innenstadt. Viele Läden sind einzigartig, sei es aus langer Tradition oder weil sie Spezialisten auf ihrem Gebiet sind – oder beides. Jeden Monat stellen wir Ihnen ein Innenstadt-Geschäft vor, diesen Monat: Velo Voss.
Fahrradfahren liegt im Trend. Ob als Freizeitvergnügen, Sport oder umweltfreundliches Verkehrsmittel – immer mehr Menschen steigen aufs Rad. Doch wo findet man das passende Fahrrad für seine Bedürfnisse? Und wer kümmert sich um die Wartung und Reparatur?
Wir treffen Arne Werder, Store Manager von Velo Voss. Werder, der bei Voss auch seine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann absolvierte, führt ein Team von elf fahrradbegeisterten Kolleginnen und Kollegen. Wobei er von Führung nicht so gerne spricht – er sieht Voss eher als eine Art Kollektiv, wo jedes Mitglied des dynamischen Teams sich bestimmten Aufgaben und Leidenschaften widmet.
Velo Voss setzt auf ein Angebot hochwertiger Fahrradhersteller wie Riese & Müller, Stevens und Böttcher. „Ein qualitativ hochwertigeres Rad als von Riese & Müller ist schwer zu bekommen“, sagt Werder. Die Marke hat in den vergangenen Jahre bei Voss ihre Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt, weshalb ihr Werder eine besondere Bedeutung zumisst. Entsprechend breit ist die Auswahl von Riese & Müller bei Voss: Unmotorisierte Standard-Räder – unter Bike-Enthusiasten auch ‚Bio-Bike‘ genannt – E-Bikes in verschiedensten Ausführungen, sogenannte ‚E-SUV-Bikes‘, die durch ihre Robustheit und hohe Akku-Ausdauer überzeugen und Cargo-Bikes, mit denen in verschiedener Ausstattung ‚Großes‘ bewältigt werden kann. Arne Werder besitzt selbst ein Cargo-Bike und ist begeistert von der Flexibilität und den geringen Unterhaltskosten. Ein Auto vermisst er jedenfalls nicht.
Funktionswunder und Traumräder
Mit dem ‚Multitinker‘ von Riese & Müller wird bei Voss aber auch eine spannende Lösung zwischen E-Bike und Cargobike präsentiert. Das E-Kompaktrad, kann wahlweise mit gigantischen Packtaschen als Lastesel für Einkäufe oder durch ein Sitzelement zum Transport zweier Kleinkinder genutzt werden kann. Eine flexible Lösung zum Beispiel für Familien, denen die klassischen Cargo-Bikes zu viel Raum einnehmen.
Freunde von Klapp-Rädern werden bei Voss doppelt fündig. Neben dem Klapp-Rad ‚Birdy‘ von Riese & Müller können bei Voss auch die Räder der britischen Kultmarke Brompton erworben werden: die Marke steht für leichte Falträder, die insbesondere bei Pendlern beliebt sind, da sie zusammengeklappt etwa im Zug als Handgepäck zählen.
Für diejenigen, die sich ihr Traumrad komplett nach eigenen Vorstellungen zusammenstellen möchten hat Voss die Marke Böttcher im Programm. „Wir fangen vorne beim Lenker an, gehen über die Gabel, die Farbe, die Rahmengröße bis nach hinten“, beschreibt Werder die Möglichkeiten, „jedes Teil und Ausstattungsdetail wird mit den Kundinnen und Kunden abgesprochen.“ Um sicherzustellen, dass die einzelnen Komponenten optimal aufeinander abgestimmt werden, beraten Werder und sein geschultes Team. So wird fast jedes Böttcher-Rad zum Unikat.
Smart entwickelte Kinderräder
Für Kinder hält Voss die Räder der österreichischen Marke Woom vor, die in den vergangenen Jahren einen raketenartigen Aufstieg erlebt hat. „Woom hat sich als einer der ersten im Kinderrad-Segment ernsthaft Gedanken über die kindgerechte Entwicklung eines Fahrrads gemacht.“ erzählt Werder. „Lange war Puky mit seinen schweren Stahl-Kinderrädern der Platzhirsch. Woom hat denen mit leichten Rädern, optimierten Komponenten und cleveren Ideen den Markt unter den Füßen weggezogen.“ Für Kinderhände besser erreichbare und leicht zu betätigende Bremshebel, kindgerecht konstruierte Tretkurbeln und angepasste Lenkerbreiten sind nur einige Aspekte, womit Woom den Massenmarkt für sich erobert hat. Die Woom-Räder sind Werder daher eine Herzensangelegenheit.
Zusätzliche Marken-Flexibilität ermöglicht Velo Voss seiner Kundschaft durch die enge Kooperation mit Gebrauchtrad24 aus Uslar. Über diese bezieht Voss hochwertige Leasing-Rückläufer verschiedenster Marken und kann sie kostengünstig den Kundinnen und Kunden im Göttinger Shop anbieten.
Sicherheit aus Verantwortung
Wichtig ist Arne Werder auch das Thema Sicherheit. Lange hat er sich gefragt, ob es sich noch lohne, Fahrradhelme weiter anzubieten. Von der bewussten Entscheidung dafür zeugt heute die große ‚Helm-Wand‘ im hinteren Bereich des Geschäfts. „Aus Verantwortung und Sicherheitsgründen muss das im Programm bleiben,“ sagt Werder. „Man kann sich alles brechen, nur das Gehirn nicht.“ Mit Blick auf die Sicherheit wird auch im Helmbereich innoviert. In moderne Helme werden bereits Blinker und Bremslichter integriert. Über einen Controller am Lenker, können Nutzerin und Nutzer so die Abbiegerichtung für nachfolgende Fahrzeuge am Helm anzeigen lassen.
Helme schützen, sind aber der Regel nach einem Sturz auf den Kopf ein Fall für den Restmüll. Sie können nur schwerlich recycelt werden, da sie aus einer Anzahl verschiedener Materialien zusammengeklebt und laminiert werden. Werder zeigt einen modernen Helm der Firma POC, der mit wenigen Handgriffen in seine Einzelbestandteile zerlegt werden kann und so besonders gut recycelbar ist. Im Alltag ist dieser dennoch stabil und schützt zuverlässig vor Kopfverletzungen. Eine Entwicklung die Werder gut gefällt.
Technik aus der Automobilbranche
Seit einiger Zeit unterstützt Voss auch eine Nachhaltigkeitsinitiative des Reifenherstellers Schwalbe. Das Recycling alter Radmäntel stellte aufgrund der verschiedenen Materialien die Industrie bislang vor Herausforderungen. Oftmals landeten diese letztlich in der Müllverbrennung. Schwalbe will nun dafür sorgen, dass das aus Altmänteln gewonnene Gummigranulat für neue Reifen genutzt wird. Voss nimmt dazu Alt-Mäntel für den Unkostenbeitrag von 2,50 Euro pro Stück entgegen und führt sie dem Recyclingprozess zu. Schläuche können aufgrund ihrer Beschaffenheit aus reinem Butylkautschuk und der daraus resultierenden unkomplizierten Verwertung kostenfrei abgegeben werden.
Solche Entwicklungen zeigen, dass sich die Rad-Industrie permanent weiterentwickelt. Technische Errungenschaften – wie bspw. ABS – werden zunehmend und immer rascher aus der Automobilbranche adaptiert. „Das E-Bike ist hier in doppelter Hinsicht ein Motor. Durch die Elektrifizierung der Bikes sind einige der Entwicklungen erst möglich geworden und mehr Leute haben dadurch Lust Fahrrad zu fahren. Auf diese Weise wird die Technik konsequent weiterentwickelt und landet letztlich auch bei den Bio-Bikes.“
Die Branche hat sich dadurch verändert, das Know-how ist deutlich gestiegen. Die Räder werden komplizierter und die Reparatur wird anspruchsvoller. Werder nennt Schaltungen als ein Beispiel: „Shimano allein hat 30 bis 40 verschiedene Schaltungen, bei Bremsen verhält sich das ähnlich.“ Um da den Überblick zu behalten, benötigt es ein stets geschultes Team – insbesondere in der professionellen Werkstatt, die sich direkt gegenüber des Verkaufsraums in der Lange-Geismar-Straße 11 befindet. Hier werden alle Arten von Reparaturen durchgeführt – von der Reifenpanne bis zum Elektronik-Check. Die 5 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ebenfalls alle entsprechend qualifiziert und fahrradbegeistert. Das Werkstatt-Konzept von Velo Voss wurde gerade grundlegend restrukturiert. Künftig soll niemand mehr lange auf Reparaturen warten müssen.
Abschließend erzählt Arne Werder noch von dem neuen 300 Quadratmeter großen Untergrund-Showroom, der noch im Mai 2023 eröffnet werden soll. Beim Gang in den urigen Gewölbekeller mit Industrie-Charme erschlägt einen die Vielzahl an bereits ausgestellten Bikes. Den Kundinnen und Kunden wird Werder hier in Kürze ein ganz besonderes Shopping-Erlebnis bieten – mitten in der Göttinger City.
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