Wer in Göttingen auf der Suche nach Brettspielen ist, kommt an der Spieleburg in der Theaterstraße 17 nicht vorbei. Mit Inhaber Arne Soltendieck und seinem Team beraten hier echte Spiel-Begeisterte nach individuellen Vorlieben der Kundinnen und Kunden.
Vielfalt und ein großer Anteil inhabergeführter Fachgeschäfte sind die großen Stärken des lokalen Einzelhandels in der Göttinger Innenstadt. Viele Läden sind einzigartig, sei es aus langer Tradition oder weil sie Spezialisten auf ihrem Gebiet sind – oder beides. Jeden Monat stellen wir Ihnen ein Innenstadt-Geschäft vor, diesen Monat: die Spieleburg.
Beruflich hatte Arne Soltendieck eigentlich einen anderen Weg einschlagen wollen. Sein Studium der Verwaltungs- und Rechtspflege in Hannover sollte ihm den Weg für eine Beamtenlaufbahn ebnen, womit er in die Fußstapfen seines Vaters und Großvaters getreten wäre. Doch während er nebenbei in einem Spieleladen jobbte und sich eine Menge Erfahrung im Bereich des Brettspiels sowie der Spielebranche aneignete, inspirierte ihn eine spontane Idee seines damaligen Chefs, einen eigenen Spieleladen in Göttingen zu eröffnen.
So gründete Arne Soltendieck 1995 die zunächst nur 45 Quadratmeter große Spieleburg in der Burgstraße 24 – einem Teilbereich des heutigen Bistros Shiraz. Nach einem ersten Umzug in die Theaterstraße 8 (heute Pieper’s), ist die Spieleburg seit 2014 in der Theaterstraße 17 beheimatet. Auf mittlerweile über 300 Quadratmetern eröffnet sich dort Spielefreunden ein wahres Paradies der Unterhaltung: von Babyspielzeug und Kleinkinder-Puzzles, über Geschicklichkeits- und Outdoorspiele sowie kurzweilige Kartenspiele bis hin zu abendfüllenden Brettspielen. Aber genau da geht das Sortiment der Spieleburg erst richtig los, denn das Brettspiel steht in der Spieleburg klar im Mittelpunkt. Spiele nahezu jeden Genres, Themas und mit allen erdenklichen Spielmechaniken lassen sich hier finden und ausprobieren. Mit dem Schwerpunkt der Brettspiele stößt die Spieleburg auf reges Interesse bei den Kundinnen und Kunden.
Viel Raum für Brettspiele
Denn die Begeisterung für Brettspiele sei bei den Menschen ungebrochen groß – die Corona-Pandemie fungierte hier sogar als Verstärker, erzählt Arne Soltendieck. Unabhängig vom Alter ist das Interesse und die Freude am Spiel in der gesamten Breite der Bevölkerung stark verankert. Soltendieck merkt aber an, dass der limitierende Faktor die zur Verfügung stehende Freizeit ist. Längst nicht alle Menschen haben oder nehmen sich also die Zeit für ein gutes Gesellschaftsspiel in einer Runde mit Gleichgesinnten. Zwei Altersgruppen sieht er aber, die sich regelmäßig mehr „Spielraum“ für gesellige Brettspiel-Runden schaffen:
- Personen vom Kleinkindalter bis Ende der 20er-Jahre, die sich noch in Schule, Ausbildung oder Studium befinden bzw. noch keine eigenen Kinder haben.
- Personen ab Ende 50, die sich beruflich nicht mehr unter Beweis stellen müssen bzw. deren Kinder bereits volljährig sind und den Haushalt verlassen haben.
Menschen in den mittleren Jahren sind durch Arbeit oder Familie stark eingebunden, sodass sie sich tendenziell weniger Zeit zum Spielen nehmen.
Den Blick in die Schachtel ermöglichen
Teenager bilden hierbei eine Sondergruppe, denn diese würden nur selten zum Gesellschaftsspiel greifen, beschreibt Soltendieck seine Erfahrungen. Bei Jugendlichen stehen stattdessen Trading-Cards wie „Magic the Gathering“ und Manga-Comics höher im Kurs. Den Manga- und Comic-Freunden bietet die Spieleburg dazu einen eigenen Abo-Service: Neue Ausgaben werden den Leserinnen und Lesern bei Veröffentlichung direkt reserviert. Für Mangas und Graphic Novels hat die Spieleburg außerdem im hinteren Bereich des Ladenlokals einen eigenen Bereich reserviert.
Neben einer umfassenden Beratung durch das mittlerweile zehnköpfige Experten-Team erhalten Kundinnen und Kunden der Spieleburg auch individuelle Empfehlungen. Je nach Genre-Vorlieben und persönlicher Spieler-Geschichte kann das Team um Arne Soltendieck den Interessenten ewige Perlen, frisch eingetroffene Neuheiten oder Spiele für besondere Interessen nahelegen. Und im Gegensatz zum Online-Handel, besteht in der Spieleburg die Gelegenheit, einen Blick in die Schachtel zu werfen, betont Arne Soltendieck. Die Qualität des Spiel-Materials – das oft ein wichtiges Argument für oder gegen den Kauf darstellt – kann so unmittelbar begutachtet werden.
Leichter Einstieg trotz komplexer Regeln
Im Vergleich zu anderen Freizeitbeschäftigungen ist der Zugang zum Brettspielen etwas zeitintensiver, so Soltendieck. Denn anders als bei Filmen, Videospielen oder Serien muss vor dem ersten „Konsum“ die Anleitung zurate gezogen werden. Zwar gibt es zahlreiche einsteigerfreundliche Spiele, deren Regelwerk in wenigen Sätzen erklärt ist, das Durchschnittsspiel ist aber heute komplexer als noch vor 30 Jahren. Neben der Spieleanleitung helfen heute aber auch oft YouTube-Tutorials beim Einstieg weiter. Sollte es dennoch mal Probleme mit dem Regelwerk eines Spiels geben, steht das Team der Spieleburg gern mit Rat und Tat zur Seite – natürlich auch bereits vor dem Kauf.
Eine lange Tradition haben die Spieleabende in der Spieleburg, die Interessenten die Gelegenheit bieten, mit anderen Begeisterten in die Welt des Spiels abzutauchen. Begleitet von den Experten der Spieleburg entstehen so besondere Spielerlebnisse, die auch für Menschen mit wenig Vorerfahrung eine tolle Möglichkeit darstellen, neue Spiele und Genres auszuprobieren. Corona-bedingt konnten in den letzten zwei Jahren keine Spieleabende mehr angeboten werden. Ab Mitte Oktober soll es aber endlich wieder soweit sein. Interessierte sollten die Social-Media-Kanäle oder die Website der Spieleburg im Blick behalten, um die Terminankündigung nicht zu verpassen.
Wer einmal auf den Geschmack eines Genres oder einer bestimmten Spiel-Mechanik gekommen ist, wird sich künftig übrigens auch im neuen Online-Shop der Spieleburg gezielt passende Spiele anzeigen lassen können. Noch vor dem kommenden Weihnachtsfest soll der Shop dazu auf der Website der Spieleburg an den Start gehen. Arne Soltendieck sieht darin auch ein Werkzeug, um künftig für Situationen, wie während des Corona-Lockdowns, besser gewappnet zu sein.
Vor über 25 Jahren entstand die Spieleburg auf Basis einer spontanen Idee. Heute beschäftigt sie 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und begeistert zahllose Spielerinnen und Spieler in Göttingen und der Region als erste Ansprechstation für Brettspiele.
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